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Profolio – Die Berufswahl einfach gemacht

Der Weg von einem analogen Konzept zu einer digitalen Plattform.

Die Berufswahl von Jugendlichen ist ein wichtiger Schritt in ihrem Leben. Entweder sie entscheiden sich für eine Lehre oder für ein Studium. Und wenn dieser Schritt gemacht ist, ist das erst der Beginn des lebenslangen Berufsweg. Wir möchten in diesem Blog aufzeigen, wie wir die Schwierigkeiten der Berufswahl kennengelernt haben und ein analoges Konzept zu einer digitalen Plattform verwandelten.

Was kann ich, wer bin ich und welcher Beruf passt zu mir?

24. Juni

Bei unserer Umfrage auf LinkedIn haben wir Menschen gefragt, ob sich ihr 15-jähriges-Ich hätte vorstellen können, jemals den aktuellen Beruf auszuüben. Mehr als die Hälfte gab an, dass sie sich ihren aktuellen Beruf nicht hätte vorstellen können. Lediglich ein Fünftel gab an, dass sie ihren Beruf schon immer machen wollten.

Die Antworten unseres Netzwerks

Schauen wir uns die Berufe der Antwortenden an, sehen wir Unterschiede in den verschiedenen Gruppen. Die Menschen, die ihre aktuelle Tätigkeit schon immer ausüben wollten, arbeiten in Berufen wie z.B. als (Frontend-) Entwickler, Pflegefachfrau, Pilot oder Moderator. Was unseres Erachtens alles Berufe sind, die man als Kind oder Jugendliche schon kennt. Bei den Menschen, die es sich nicht hätten vorstellen können, finden sich Berufe, für die wir teils noch immer kein Konzept haben, obwohl wir wohl in der gleichen Branche arbeiten. Diese sind z.B.  „Chief Strategic Designer and Founder“, „Strategic Advisor and Creator“, „Cyber Security Senior Consultant“, „Marketing Innovator“ oder „Senior Content Lead“. Andere Berufe sind auch in dieser Gruppe bekannt, wie z.B. Sekundarlehrer, Doktoranden oder Schulleiter.

So war’s bei Katja – Ihre Erfahrung mit der Berufswahl

Wenn ich diese Resultate und meinen eigenen beruflichen Weg reflektiere, habe ich um so mehr Respekt für die Jugendlichen, die sich mit 15 Jahren für einen Weg entscheiden müssen. Wenn ich mich an meine eigene Berufswahl zurückerinnere, dann hat mir niemand gesagt, dass ein Grossteil der Erwachsenen sich gar nicht hätte vorstellen können, dass sie einmal den Beruf ausüben, den sie gerade ausüben. Ich dachte immer, ich muss mich einmal für einen Beruf entscheiden, welchen ich dann bis zu meiner Pension ausüben sollte. Zum Glück war für mich klar, dass ich ein Studium in Angriff nehmen wollte, somit konnte ich diesen Prozess noch etwas aufschieben. Hätte ich damals einen Beruf wählen müssen, wäre ich jetzt wohl Pflegefachfrau, weil ich den Beruf bereits kannte und dachte, dass er mir vermutlich gefallen würde.

Die Berufswahl in einem neuen Licht

Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns nun im Kollektiv mit der Berufswahl.  Und zwar nicht mit unserer eigenen, sondern mit der von 13-bis 15-Jährigen. Also genau mit der Berufswahl, die Katja aus ihrer Jugend eher schlecht in Erinnerung hat. Das S&B Institut ist mit ihrem Ansatz zu uns gekommen und wollte eine neue innovative Art und Weise der Berufswahl digital umsetzen. Ihr Ansatz ist schon erprobt, bisher jedoch nur auf Papier. Es stehen nicht, wie bei Katjas damaliger Berufswahl, nur die verschiedenen Berufe im Vordergrund,  aus denen man dann mit etwas Bauchgefühl und Glück einen (hoffentlich) passenden Beruf auswählt. Nein. Bei ihrer Methode lernen sich die Schüler*innen zuerst selbst kennen. Sie finden heraus, was ihre Stärken sind und was sie gerne machen. Erst dann geht es an die Auswahl der Berufe, welche dann mit dem eigenen Profil gegengecheckt werden. Passts? Dann ist das super. Passt es nicht (mehr)? Auch kein Problem, denn sie kennen ihre Stärken und Schwächen und können etwas Passenderes finden.

Wir denken, dass diese Erarbeitung des eigenen Profils wohl für viele, die sich ihren aktuellen Beruf nicht hätten vorstellen können, von Vorteil gewesen wäre. Oder vielleicht auch immer noch ist. Denn die Berufswahl wird (optimalerweise) nicht einmal gemacht und einmal abgeschlossen. Nein. Sie wird in der Oberstufe angestossen und mündet in einen Prozess von lebenslangen Lernen und Weiterentwickeln.

Von Analog zu Digital

Und genau weil wir denken, dass das lebenslange Lernen und der Start dazu mit der ersten Berufswahl so wichtig ist, haben wir uns zusammen mit dem S&B Institut zur Aufgabe gesetzt, ihren bisherigen analogen Ansatz in das digitale Zeitalter zu übersetzen.

Der analoge Berufswahlwegweiser

Wir möchten mit euch unsere Erfahrungen auf diesem Weg mit allen Herausforderungen, offenen Fragen und gelösten Problemen in diesem Blog teilen.